Peter Hahne, der ehemalige Mr. Nachrichten aus dem ZDF und vormaliger Leiter des Hauptstadtstudios, hat in der unverzeihlichen Maischberger-Sendung über beleidigende, hasserfüllte Sprache, zu der man – vermutlich wohlweislich – keine Betroffenen eingeladen hatte, gesagt, er kenne „Zigeuner“, die auf diese Anrede stolz sind, ja auf sie bestünden. Diese Menschen hätten, so Peter Hahne, einen König.

Die Tatsache, dass jemand mit einem solchen Wissen um die Welt, mit solchem Starrsinn und solchen Hörensagengeschichten im Kopf die öffentliche Meinung in Deutschland über viele Jahre beeinflussen konnte, ist zu tiefst erschreckend.

Die gespielte Ahnungslosigkeit, das Beharren auf dem Zigeunerwortteil im Zigeunerschnitzel, dieser Zigeunerkönigsunsinn – all das bedeutet, dass in den Leitungsorganen des Zweiten Deutschen Fernsehens, in heute und der Kindernachrichtensendung logo! offenbar jemand agiert hat, bei dem der Anstand nicht reicht um diskriminierende Wörter vermeiden zu wollen, sondern der zu dem auch nicht in der Lage ist, zwischen Gerüchten, Zuschreibungen und der Wirklichkeit zu unterscheiden.

Nein „Zigeuner“ haben keinen König, auch wenn ein Roma-Familienoberhaupt im Rumänischen sich aus Gründen der Werbung, und weil Presse und Fernsehen eben auch so dumm ist, jeden Quatsch zu verbreiten, selbst zu einem ernannt hat. Die Reeperbahn hatte auch keinen König, obwohl der selige Herr Bartels oft so genannt wurde.

Wenn man jedoch von Hahne auf Maischberger herunterbricht, auf Illner, Lanz und Plaßberg – an erklärt sich vieles von selbst. Wo die Nachrichtensendungen von solchen Leuten wie Peter Hahne gemacht werden, werden halt auch die politischen Gesprächsrunden von ganz ähnlichen Kalibern gestaltet. Und da sitzen dann ja bekanntermaßen die Vertreter von AfD und Cie. in der Runde und schwadronieren, bis sie in die Parlamente gelangen. Und hinterher geht man, vielleicht mitunter gemeinsam, auf ein schönes Zigeunerschnitzel.

Quelle: https://kultur-und-politik.de/