Artikel in der Deutschen Richterzeitung
DRiZ, Heft 2/2017 (Inhaltsverzeichnis)

In der neuesten Auflage der Deutschen Richterzeitung (DRIZ 2/2017) wurde ein ge­mein­schaft­li­cher Ar­ti­kel von Richter am Bun­des­gerichts­hof Prof. Dr. Andre­as Mos­bacher und dem Vor­sitzen­den des Zentral­rats Ro­mani Rose ver­öf­fent­licht. Ob­wohl in den per­sön­li­chen Ver­hält­nis­sen im Ur­teil le­dig­lich Kri­te­rien wie, wann und wo der An­geklag­te ge­bo­ren, in wel­chen Ver­hält­nis­sen er auf­ge­wach­sen ist, seine schu­li­sche und beruf­li­che Bil­dung, sein Beruf und die fa­miliä­ren und wirt­schaft­li­chen Ver­hält­nisse zu nen­nen sind, ver­weisen eini­ge Ur­teile auf die Zu­ge­hö­rig­keit zu einer Volks­gruppe. Die Nen­nung der eth­ni­schen Zu­ge­hörig­keit ist, wie bes­timm­te an­dere In­for­ma­tio­nen über den An­geklag­ten, ein typi­sches Einfalls­tor für die Dis­kri­mi­nie­rung von Min­der­heiten und die Be­stäti­gung la­ten­ter Vor­urteile. Un­ter dem Titel „…und ge­hört zur Volks­gruppe der Roma“ wer­ben die Auto­ren für mehr Sen­si­bi­li­tät der Straf­justiz beim Um­gang mit Minder­heiten.

(Text: Zentralrat)